Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU) zahlen weniger als Großkonzerne. Das ist keine neue Erkenntnis, und schon lange bildet dieser Fakt ein Argument für die Wahl des Arbeitgebers – aber ist es das einzig entscheidende?
In seiner jüngsten Studie zum Fachkräftemangel in der IKT-Branche beklagt der BITKOM 43.000 nicht besetzte Stellen in Deutschland. Kein Wunder also, dass sich bei der starken Nachfrage auch die Gehälter entsprechend entwickeln. So dürfen sich gut qualifizierte Hochschulabsolventen meist über ein lukratives Einstiegseinkommen und attraktive Perspektiven freuen. Klare Regel dabei: Je größer das Unternehmen, desto höher das Gehalt.
Bei mittelständischen Unternehmen macht sich der Mangel an IT-Fachkräften am stärksten bemerkbar. Rund 80% aller offenen Stellen in diesem Sektor entfallen auf KMUs – das sind rund 14.500 in diesem Jahr. Das Problem: KMUs können meist keine Top-Gehälter stemmen, Großunternehmen und Konzerne zahlen deutlich mehr. Vom Gesamtdurchschnitt (40.000€) weichen Konzerne mit mehr als 5.000 Mitarbeitern um rund 7,8% nach oben ab. Dagegen liegen die Löhne bei KMUs (mit <10 – 99 Mitarbeitern) rund 12% bzw. 9% unter dem Mittelwert.
Sicher spielt bei der nicht-Besetzung von Stellen auch der mangelnde Bekanntheitsgrad von KMUs eine Rolle. Große Namen reizen Absolventen einfach stärker als unbekannte (Nischen-) Unternehmen. Wer darüber hinaus Zeit und Mühen investiert um sich über die Angebote der kleineren Arbeitgeber zu informieren, wird feststellen, dass KMUs auch mit vielen Vorteilen glänzen können. Im Optimalfall bedeuten weniger Mitarbeiter nämlich zunächst eine höhere Transparenz im Betrieb, kurze Entscheidungswege und flache Hierarchien. Berufseinsteiger können damit rechnen, früher als in Großunternehmen mit mehr Verantwortung betraut zu werden und zügig direkten Einfluss auf Unternehmensstruktur, -ziele und -ergebnisse nehmen zu können. Häufig erwarten die Absolventen in KMUs zudem flexiblere Aufgabenpakete als in Konzernen. Während Konzerne den Fokus auf Spezialisierung legen, ermöglichen KMUs ihren Mitarbeitern meist Einblicke in verschiedenste Unternehmensbereiche, was zur Folge hat, dass unternehmensweite Geschäftsprozesse überhaupt wahrgenommen und verstanden werden können. Diese Flexibilität und der Rundumblick über ein Unternehmen können gerade in den ersten Berufsjahren von großer Bedeutung sein. Die Chancen, nach einiger Zeit immer noch in ein Großunternehmen zu wechseln, oder aber sich selbstständig zu machen, werden dadurch nicht geschmälert – im Gegenteil. Das zu erwartende Kompetenzspektrum, das durch die Arbeit in einem kleinen oder mittleren Unternehmen aufgebaut werden kann, wird am heutigen Arbeitsmarkt immer wertvoller: umfassendes Wissen über Betriebsstrukturen und wichtige Geschäftsprozesse, Flexibilität, Verantwortung und Kommunikationsstärke sind neben fachlichen Kompetenzen unverzichtbare Softskills.
Wenn weitere entscheidende Rahmenbedingungen wie z.B. Fortbildungen und Überstunden zufriedenstellend geregelt werden können, sollte darüber nachgedacht werden, Aufgaben, Verantwortung und Arbeitsumfeld über das Gehaltsargument zu stellen. Zumal sich Karriere und Gehalt immer über Jahre entwickeln und nirgends verankert ist, das man trotz niedrigerem Einstiegsgehalt nicht doch noch zum Topverdiener aufsteigen kann.
Gefragte SAP-Skills im Mittelstand
Auch in kleinen und Mittelständischen Unternehmen werden SAP-Produkte eingesetzt und entsprechende Kompetenzen immer häufiger erwartet. Neben on-premise ERP-Systemen, die sich im Mittelstand immer stärker verbreiten, werden zunehmend cloudbasierte Varianten wie SAP Business ByDesign verwendet. Der Vorteil dieser ERP-Variante liegt vor allem darin, dass keine langwierige Implementierungsphase nötig ist, das System ständig erweiterbar bleibt und die Kosten sehr gering gehalten werden können.
Der erp4students-Kurs „SAP Business ByDesign“ bereitet Sie in Theorie und Praxis bestens auf den Umgang mit SAP Business ByDesign vor und verschafft Ihnen somit einen klaren Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern.
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Quelle:
www.alma-mater.de -> Gehaltsstudie 2012